Wir rücken ZUSAMMEN
Hier kommt nun der erste Text aus der BLOG Reihe:
„Schreibfreundinnen – Wir schreiben gemeinsam“
Es war im Mai 2022:
Wir (die Schreibfreundinnen) saßen gemeinsam am virtuellen Lagerfeuer und unterhielten uns über das Medizinrad. Ich habe Dir diese wunderbaren Frauen schon unter WIE ALLES BEGANN vorgestellt.
„Wo wir uns denn in diesem gerade so fühlten“ und
„Wo wir uns sahen und spürten“
Ich habe es so gemacht, wie immer, wenn ich mich einem Thema nähere, wo es um mich geht und ich den Kopf ausschalten möchte. Ganz auf meine Intuition hören will. Ich gehe zu meinem Schrank und hole mir eines der Kartensets zu Hand und „zupfe“ Karten. Nach unserem letzten Talk war das spontan das Kartendeck „Weisheit der Vier Winde“ (dieses Kartendeck ist im Kamasha Verlag unter ISBN 3-936767-16-5 erschienen).
Ich habe daraus die Legung der Vier Winde gemacht. Alle 4 Richtungen, was ich gerade brauche, bzw. was mir die Winde aus den 4 Himmelsrichtungen erzählen wollen. Das Kartendeck hat die Geschichte Neuseelands als Basis. Neu See Land. Die einzelnen Silben berühren mich immer wieder. Die Urgeschichte von Neuseeland, dem Land der großen weißen Wolke „Aoteroa“, erzählt von einer tiefen Verbindung zu den Sternen und der Natur.
Der Pazifik mit seinem unendlich weitem Wasser nährt alles Leben. Dem Pazifik bin ich über meine Ausbildungen in Hawaii und die Beschäftigung mit Lomi Lomi Massage begegnet. Und alles war mit diesem Bereich zu tun hat und zum Lesen verfügbar war, habe ich aufgesogen.
Ich kann Euch dieses Kartendeck und das Begleitbuch wärmstens ans Herz legen. Die Zusammenhänge und Sichtweisen haben mich tief berührt.
Die gezogenen Karten hatte ich nicht angeschaut und seit dem Tag verdeckt im beiliegenden Buch liegen lassen.
Am Montag 9.5.2022 schrieb ich für unser Treffen, was mir zum Medizinrad so einfällt.
Ich komme aus dem Norden. Erwachsen war ich schnell und früh.
Groß auch. Verantwortung war schnell da. Für mich und meine beiden kleineren Geschwister. Für sie war ich mehr Mutter, denn Schwester. Meiner inneren Größe war ich mir jedoch lange Zeit nicht bewusst. Winter steht auch für Luft und die fehlte mir. Der Raum zum frei(en)Atmen.
Den Herbst, die Jugendliche, ließ ich irgendwie fast ganz aus.
Vielleicht genau der Grund, warum mir heute das Wasser, meine Ahn*innen, die Gefühle und die (Selbst-)Liebe schon seit längerem ein echtes Anliegen sind.
Der Frühling war von Anfang an bei mir. Geboren Ende März, liebe ich ihn, diesen Frühling. Widder im Sternzeichen, Löwe im Aszendent, aus astrologischer Sicht Feuer ohne Ende.
Die Themen laut den Bedeutungen des Medizinrades, Tod und Geburt, Intuition und Vision, Kontakt mit den Spirits, waren auch schon immer da. Und meine Urgroßmutter und ihre beiden Schwestern, die verstanden mich und förderten mich. Besuche bei ihnen waren für mich stets Reisen in andere Dimensionen. Luftig, leicht, ohne Grenzen, ohne Tabus und dabei dicht und innig. Gefüllt mit Spirit. Alle drei sind mir heute noch derart nah, dass ich wenn ich die Hände nach ihnen ausstrecke, ich sie spüre. Von ihnen träume und von ihnen Hinweise bekomme.
Der Sommer kam aus meiner Geschichte heraus naturgemäß auch zu kurz.
Die Erde und mein Instinkt wurden trainiert.
Dem Körper anderer widmete ich lange mehr Aufmerksamkeit, wie meinem eigenen.
Und diesen Kreislauf bin ich gefühlt schon x-mal durchlaufen.
Der Osten ist meine Natur:
Feuer und die Kraft der Transformation.
Immer wieder.
Immer wieder Neu werden.
Der Westen, im Herbst von den Themen her so nah.
Auch weil ich mir die Jugendlichkeit behalten möchte.
Sie immer wieder nähren und erwecken.
Der Süden aus Ausgleich mit Sinnlichkeit und der Norden mit seiner frischen Luft unterstützen und gleich aus.
Das Feuer darf in manchen Bereichen angefacht werden, in anderen gedrosselt.
Ich stehe heute tief verwurzelt im Zentrum, spüre hin und lade die Himmelrichtung ein, die mir gerade etwas zeigen möchte. Ich lade sie nicht bewusst ein. Ich warte darauf, was mir gezeigt wird. Stets im Vertrauen, das sich im Zeigen des Elements die genau richtigen nächsten Schritte verbergen.
Verankert, verwurzelt, im Vertrauen, im Wandel und im Wachstum.
Es gibt kein Zurück mehr – auch kein wehmütiges Zurückschauen.
Ein Erinnern und ein Dankbar sein sehr wohl.
Meine persönliche Geschichte verlor all ihre Dramatik, als ich mir selbst aus tiefstem Herzen dankte, für den bisher gegangen Weg und die Lektionen nur mehr als solche sah.
Lektionen auf meinem Weg.
Innerlich sprengte es in mir damit Fesseln, Muster und eingefahrene Gedankengänge.
Mein Umfeld wurde mir zu klein. Mit all meinem Feuer war ich irgendwie, wie ein kleiner Drache. Ich lerne die Kräfte zu nutzen und zu dosieren und zum Wohle anderer und zu meinem eigenen einzusetzen. Hawaii und das Erlernen der Lomi Lomi spielten dabei eine ganz wesentliche Rolle.
Dieser bewusste Schritt änderte für mich alles.
Es war, als betrat ich durch eine bisher verborgene Tür eine neue Dimension.
In Träumen schaue ich manchmal Welten, die mich zutiefst genährt und gestärkt wieder in mein jetziges Leben bringen.
Heute wenn ich das Gefühl habe, es wird alles zu klein und zu eng.
Dann weiß ist ganz genau, dass ich nächste Erfahrungen mit den Spirits machen darf.
Dass meine Liebe zum Größeren (weiteren Erfahrungen und auch Veränderungen) wieder gehört wird und mich leitet, wohin auch immer.
Das sind dann die Momente, wo ich Erfahrungen und Erlebnisse einfach weiß, keine Ahnung woher. Eigentlich schon. Aber halt nicht so namentlich fassbar. Auf Herzebene dafür so eindeutig. Wie mit Brief und Siegel.
Jetzt gerade, während ich das schreibe, weiß ich so genau, dass ich es förmlich spüren und riechen kann. Es geht bald ans Meer. Meine Ahn*innen wollen mich wieder eintauchen lassen in weitere Erinnerungen. Getragen. Ich freue mich schon darauf. Und jetzt hole ich die Karten und lese, was sie mir für eine Geschichte erzählen.
Kartenlegeung von damals – und was sie mir erzählen – in der sinngemäßen Wiedergabe.
Im Osten – spricht der Wächter des Ostens mit mir – der Habicht – Kahu: Unter anderem mit dem Hinweis, dass das spirituelle im täglichen Leben geschieht. Diese Sichtweise ist auch im ALOHA eine sehr Ähnliche.
Im Süden erwartet mich die Libelle – Kapowai. Sie erinnert mich an das fröhliche Kind in mir und daran, dass jeder seinen ganz individuellen Weg geht.
"Im Westen – habe ich eine Zusammenkunft mit dem Geist des Wassers. Reinigung .
"Im Norden – erwartet mich der Wächter des Nordens – Tui – der Priestervogel: Ausrichtung. Es geht um gute und tiefgehende Veränderungen."
25.3.2023:
Fast ein Jahr später – es ist wieder Frühling und ich habe auch schon wieder einen Kreislauf durch die Jahreszeiten hinter mir.
Wir sind weiter zusammengerückt, obwohl jede von uns ihren eigenen Weg ging.
Eine Nähe, die einmal da ist – bleibt. Eine Freundschaft auch. Raum zur Entfaltung und Entwicklung wird gefördert und wahrgenommen. Unterstützt und genährt.
Der Winter war gefühlt heuer wettertechnisch nicht wirklich einer. Was die Qualitäten des Rückzugs und des Loslassen anbelangt dafür für mich persönlich umso mehr.
Es war ein Jahr, in dem ich weiter in die Tiefe ging. In die Tiefe meiner eigenen Gefühle und der vorhandenen Ressourcen. Es ging intensiv um Ausmustern und Loslassen. Dinge, die mir nicht mehr dienten, die ich nicht mehr brauchte, wurden einem neuen Kreislauf zugeführt.
Alles war in Bewegung.
Ich auch. Innerlich und auch körperlich wieder mehr.
Mit ca. 52 hatten meine spürbaren Wechseljahre so richtig begonnen. Sie laufen immer noch. Nur die Umstellung ist gefühlt nach 6 Jahren schon ziemlich erfolgt und alles fügt sich nun in einen neuen Rhythmus und Zyklus ein. Die Hitze der letzten Jahre hat sich wieder gemäßigt.
Zyklisch bin ich immer noch, und möchte es auch bleiben.
Auf einer neuen Ebene und mit mehr Weitblick und Tiefgang.
Dieses Wechselspiel aus Zu- und Abnehmen analog dem Mond, ist mir immer als sehr hilfreich erschienen. Auch die gefühlte Erinnerung daran, dass nichts von Dauer ist und das Wesentliche doch bleibt.
Voller Klarheit und mit einer Portion Vision, was ich die nächsten Jahre umsetzen möchte.
Welche Projekte darauf warten, geboren zu werden. Allen voran mein Buch.
Im Herbst startete der Schreibprozess voller Elan und im Winter fand er eine natürliche Pause. Nicht gleich wollte ich es akzeptieren, doch das Leben kam dazwischen.
Da war sie wieder die Annahme, dessen, was ist.
Jetzt, da die Sonne an Kraft zunimmt und die Zeit im Freien wieder bevorsteht, keimen die Worte und Sätze auch wieder in mir auf. Inzwischen habe ich auch meine Hawaiianischen Freundinnen wieder persönlich treffen können. Es war mir auch wichtig, ihnen von meinem Buchprojekt zu erzählen (und damit meine ich nicht dieses gemeinsame Schreibprojekt mit den Schreibfreundinnen). Es geht um mein ALOHA Buch. Dieses wird aus mir heraus geboren. Verflochten und verwoben mit den Erlebnissen meiner letzten 12 Jahre. Im 13. Jahr darf es sich zeigen.
Und nun hole ich mir wieder das gleiche Kartendeck. Ich bin schon neugierig, was es mir heute erzählen wird. Ich gebe die Bedeutungen hier nur sinngemäß wieder. Die Texte zu jeder Karte sind jeweils 3-4 Seiten lang. In mir lassen sie immer etwas Anklingen und berühren mich zutiefst.
Als könnten sie direkt in meine Seele schauen und sie zu mir sprechen lassen.
Wahrscheinlich tun sie das auch. Alles ist verbunden.
Die Intuition findet den Weg, die nötigen Worte oder Impulse zu lesen, zu hören oder zu erfahren. Alles fügt sich dann zu einem stimmigen Bild der augenblicklichen Situation und zum Erkennen der Erfahrungen der schon gegangenen Schritte und jener, die noch vor mir liegen.
Alles mögliche kann ein Impuls sein. Nur bei jenen, die mir zu Herzen oder nicht mehr aus dem Sinn gehen und mich berühren, schaue ich dann weiter hin. Da verlasse ich mich ganz auf meinen inneren Kompass.
Auch die Kraft, in Untiefen zu schauen und sie mit Licht zu erfüllen, geht dann, wie von selbst. Zumindest bleibt es im Bereich des Erträglichen.
Getragen von einem Vertrauen und der inneren Sicherheit, das alles seine Zeit hat.
"Titiwai - das Glühwürmchen - Hüter des Ostens": steht für Erwartung: Im Grunde auch ein Hinweis darauf, dass die Energie der Aufmerksamkeit folgt. Und die Erinnerung, sie selbst zu nähren. "Kauri - Gleichgewicht - Hüter des Ostens": Ein Kauri ist ein ganz besonderer Baum. Er erinnert uns an unsere Wurzeln, an den Weg und daran, nur mit dem weiterzugehen, was wir für den weiteren Weg brauchen. "Paua - Abalone - Süden - Träger des Lichts - Harmonie": den Weg in Harmonie zu gehen. Alleine das ist ein schöner Hinweis. Harmonie vereint alles - alle Himmelsrichtungen - alle Elemente - Alle und Alles. Es fühlt sich genauso an. Im Zentrum ruhend und Harmonie sein und Harmonie leben. "Hoiho - Pinguin - Kind des Westens - Vertrauen": Vertrauen auf einer Reise, einem Weg, dem Lebensweg ist immer ein guter Begleiter. Die Erinnerung daran, dass ich mich schon dem ersten Schritt auf mein neues Ziel hin bewege. Ganz persönlich erinnert mich der Pinguin auch an das Schreibrebellen-Sommercamp mit Gela Löhr. Das ist aber dann schon eine andere Geschichte.
Ein Thema, eine Frage und 6 unterschiedliche Antworten und 6 verschiedenen und einzigartigen Frauen.
Mich hat es schon wieder direkt in den Kreislauf des Lebens geführt.
Und in die Gewissheit, wie sehr ich diesen Austausch am „Lagerfeuer“ liebe.
Die Gespräche, den Austausch, das Reflektieren, das sich im Kreis wiederfinden und für einander da sein. Mal in der Qualität des Zusammenrückens und dann wieder im Loslassen und sich wiederfinden und wieder Treffen.
Hier kannst Du wieder direkt bei meinen Schreibfreundinnen zum aktuellen Monatsbeitrag „Wir rücken ZUSAMMEN“ weiterlesen:
Weiter gehts dann mit Wir ÖFFNEN uns einander