Unknown-20

Reise durch die Zeit

Gestern war Packtag. Immer, wenn es auf eine Reise geht – gilt es die Koffer zu packen.
Ich reise gerne mit leichtem Gepäck.
Nur bei diesem „Reiseziel“ – in meine Vergangenheit und Familiengeschichte – fiel mir das streckenweise nicht ganz so leicht. Dankbar fand ich Ausreden, um andere Verpflichtungen vorzuschieben.
Große Aufgaben in Teilabschnitte zu gliedern, ist ein guter Ansatz.
War bei diesem Thema gefühlt fürs Erste auch nicht so ganz easy. Denn Hinschauen war angesagt und Erinnern, Gefühle zulassen und gleichzeitig neutral erzählen. Denn Familie bin ja nicht ich alleine.

Diese Reise braucht(e) Vorbereitung. Und verlangte mir einiges ab. Immer wieder schrieb ich Erinnerungsfetzten auf. Gedanken, Episoden, Daten. Führte Gespräche. Stellte mich meinen Emotionen.

Du ahnst es – eine Reise in die Familiengeschichte – umfasst immer auch die Reise zur eigenen Geschichte. Und ich habe einiges Schönes entdeckt. Bin eingetaucht in Erinnerungen und habe festgestellt, dass die Jahre meine Sicht auf die Dinge milder gemacht haben. Auch mich selbst in den Wandlungs-Jahren mit heute unvorstellbarem Kleiderstil und Brillenmodell zu sehen – hatte einen neue Facette. Ich sah die Veränderung. Und unserer Metamorphose hört nie auf.

Wandlung ist immer möglich.
Einige stehen planmäßig auf dem Lebensprogramm.
Andere wählen wir bewusst.
Mir führte es vor Augen, dass ich – je intensiver ich meine Wurzeln kenne und nähre – ich von ihnen auch in Zeiten der Veränderung gehalten und getragen werde.

Der vielleicht schwierigste und gleichzeitig zauberhafteste und essentiellste Punkt dieser Reisevorbereitung.
Meine Emotionen waren und bleiben meine Emotionen.
Alles fühlte sich gelöst an.

Wie in einem alchemistischen Prozess – bleibt das GOLD – der SCHATZ – über.
Die Herzensverbindung von Menschen, die Familie sind und es über den physischen Tod hinaus bleiben.

Gestern war es dann soweit. Dieser stürmischen Tag im LÖWE-Vollmond durchlüfte die alten analogen Fotodokumente. Fegten den Staub weg und die Schwere gleich mit. Und gab mir die Lust, Kraft und Zeit, die Fotos zu ordnen.
In Pausen bin ich immer wieder in den Garten.

Der Himmel verschenkte Herzen in Wolkenform – immer wieder. Ein Zeichen. MAGIE.
Draußen tobte der Sturm und rüttelte an Fenstern und Türen. Drinnen ich – mit Musik – Tee und jeder Menge Fotos. Das Herz wurde immer weiter.

Die Bilder sind nach Jahren sortiert. Nächster Reisestopp – Digitalisierung. Klingt technisch – wird aber in Handarbeit mit Fotoapparat gemacht werden. Ich freue mich schon auf diese Reise-Etappe.

Die Koffer (diese Schachteln in Kofferform sind so passend – beim letzten Bücherkauf wollten sie dann auch gleich mit ) sind nun mal mit den Fotos gepackt.
In der Bibliothek lagern die Geschichten. Weitere werden geschrieben.

Das Zusammentreffen von Bildern und Geschichten wird sich wie ein Abend am Lagerfeuer mit vielen geliebten Menschen anfühlen.

Die Reise ist noch nicht vorbei. Fühlt sich so an wie eine Weltreise per Segelschiff. Mal mehr Wind in den Segeln und schneller am Ziel – dann wieder Flaute – dafür neue Perspektiven. Dann mal länger vor Anker, weil Station so schön und immer im Vertrauen. Jetzt gerade mal vor Anker.

Mit leichtem Gepäck zu reisen, erfordert Deine Präsenz, Deine Zeit und Deine Vision gleichermaßen.
Der Gedanke macht sich als erster auf die Reise. Nur, dann liegt es Dir, auch in die Gänge zu kommen. Irgendwann ist die Abenteuerlust so groß, dass selbst Deinen größten Ängste Dich nicht mehr aufhalten können. Darüber und meinen Weg nach Hawaii habe ich ja schon geschrieben 🙂

Und all diese Geschichten haben wir nicht nur in unserem Kopf.
Wir tragen sie mit unserem Körper – mit uns.
An manchen tragen wir schwerer.
Andere beflügeln uns.


In der Lomi Lomi Ausbildung habe ich gelernt, hinzuhören und hinzuschauen, was der Körper erzählt.

Die Massage unterstützt Dich dabei, leichter zu werden.
Deine Geschichte ist mit Deinem Körper verbunden. Ihr geht gemeinsam durchs Leben.
Schicht für Schicht Altes gehen zu lassen – oder stehen zu lassen, damit Du es nicht mehr trägst, erleichtert den weiteren Weg.

„Love the Life you Live and Live the Live you Love.“ eine Songzeile von Rod Steward, die ich so mag.

Weil sie mich immer wieder daran erinnert:

Im JETZT kann ich entscheiden, was ich wie sehen will. Wie ich denken und handeln will, um diesem liebevollen Aspekt im Leben Raum zu geben.

Die Entscheidung, das eigene (Um-)Feld zu klären und auszusortieren, geht Hand in Hand mit körperlichen Änderungen.
Das Leichter Nehmen und Leichter Werden hinterlässt Spüren und lässt auch DICH schweben.
Wir sind ja alle auf der Reise. Ob wir wollen, oder nicht.

Aloha zu Dir.

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Susanne

Susanne Maria Öhlschläger

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