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3 Tipps: Was mir hilft, wenn ich anstehe

Was hilft immer, wenn Du in einer Sackgasse stehst und nicht mehr weiter weißt?
Was hilft dann, wenn Du zu weit hinausgeschwommen bist und die Küste schon fast außer Sichtweite ist?

Richtig!
Eine 180 Grad Drehung oder der Rückwärtsgang, wenn selbst ein Umdrehen nicht mehr möglich ist. Umkehr und Rückkehr zu einem Punkt, an dem sich die Wege wieder teilen.
Und eine kleine Atempause. Den Punkt zu finden, am dem neue Wege wieder zu sehen sind. Ähnlich einem Labyrinth. Den Ausgang wieder finden.

Ich will damit ganz bewusst Bilder erzeugen.
Das mit dem Schwimmen ist mir schon mal passiert. Vor lauter begeistert in den Sonnenuntergang schwimmen. Das war dann ein sehr eindrücklicher Moment, in dem mir fast die Luft wegbliebt. Der Sonnenuntergang würde sich in absehbarer Zeit verabschieden und der Rückweg war dann doch recht weit. Da brauchte ich all mein Vertrauen in das Gefühl mich genau um 180 Grad zu drehen und dann wieder zu schwimmen. Meinen Atem zu beruhigen. Meine Gedanken auch. Es ereignete sich in meinen zwanziger Jahren an der kroatischen Küste. An einem Abschnitt mit vorgelagerten kleinen Inseln. Und doch landete ich nicht mehr genau dort, wo ich los geschwommen war. Ich habe es überstanden, auch Dank meiner damaligen jugendlichen Kraft. Daraus sind mir zwei ganz wesentliche Erfahrungen für meine weiteren Entscheidungen und Wege geblieben.

Das Eine – teile Dir Deine Kraft ein und spüre immer auch, was es für den zweiten Teil der Reise braucht.

Und das Andere – Umdrehen, Umkehren kann Leben retten. Wirklich und im übertragenen Sinne. Es ist nicht immer so dramatisch. Aber es kann im Kleinen doch eine wesentliche Lebens-Situationsverbesserung mit sich bringen, wenn eingeschlagene Wege korrigiert oder nachjustiert werden. Und zwar ausgehend von Deinem Grundgefühl. Ohne Erwartungen anderer.
Manches Mal nehmen wir uns einfach zu viel vor.

Wege, die in eine Sackgasse führen, sind nicht weiter bedenklich.
Sie laden uns einfach zum Umdenken und Umkehren ein, bis die Sicht und der Weg wieder frei ist oder sich die Erkenntnis einstellt, wo es weitergehen kann.

Beim Auto haben wir ein Navigationsgerät, das in solchen Situationen den Standardsatz „Bitte wenden“ bereit hält.

Mich zu verlaufen, in Details zu verrennen, mich über zu viel an Arbeit zu definieren oder zu flach zu atmen, zu wenig zu bewegen, zu viel zu essen, zu wenig zu schlafen, Ungesundes zu konsumieren, die Tod-Do-Listen wachsen zu lassen, zu glaube, ich müsste irgendetwas noch unbedingt erledigen, obwohl der Körper schon laut stop signalisiert: all das können die Sackgassen in unserem Leben sein.

Sie immer wieder wahrzunehmen. Das ist die lebenslange Übung.
Und genau dafür braucht es ein gutes Körpergefühl.
Ein Gespür für die eigenen Bedürfnisse und Grenzen.
Und auch ein Umfeld, das uns liebevoll darauf hinweist, wenn wir es vielleicht gerade selbst nicht mehr so gut sehen und spüren.
Und auch die Momente der Stille, wo wir uns selbst wieder begegnen können.

Umkehr und Einkehr sind Gedanken, die für mich sehr gut zum Osterfest passen.
Die eigenen Schwächen anschauen – einfach wahrnehmen. Das eigene Unvermögen einfach zu sehen und gestärkt wieder aufstehen.
Sich einzugestehen, dass es einen Punkt oder eine Sache gibt, in der man gefühlt ansteht, das ist nicht einfach.
Warum eigentlich?
Wahrscheinlich, weil wir viel zu streng mit uns selbst sind.
Einen Weg zu verlassen, der nicht mehr passt, das fühlt sich dann schnell sehr gut an.
Kurskorrekturen sind etwas ganz Wesentliches im Leben. Immer wieder.

Wann immer ich an so einem Punkt bin oder war habe ich mir etwas gesucht, das meine volle Konzentration braucht oder mich spielerisch ein Thema beleuchten lässt. Ich bin dann immer so „gestrickt“, dass ich es zu einem großen Teil selbst erspüren möchte, wo es weiter geht. Informationen von Außen hole ich mir erst an späteren Zeitpunkten. Meist ist es eine Zeit, wo das Weniger wichtiger ist als das Mehr. Zumindest bei mir ist das so.

Ich verrate Dir nun 3 TIPPS, was ich unter anderem so mache, wenn ich die äußeren Eindrücke sortieren möchte. Oder sie auch mal ganz runterfahre, um ganz, ausschließlich und exklusiv wieder mal auf mein Innerstes zu hören. Es gibt noch Vieles andere. Diese 3 erden mich immer sehr gut.

Tipp 1 ich habe mir selbst Karten gebastelt.
Buntes Papier in gleich große Stücke geschnitten und mit Fotos oder Ausschnitten aus irgendwelchen schönen Magazinen beklebt und auf jede einzelne Karte mit einem Goldstift geschrieben: „Ich sage ja zu ……. „
Da standen dann Dinge wie, „Ich sage ja zu einem gepflegten Garten“, „Ich sage ja zu meiner Buchidee“, „Ich sage ja zu einem gesunden Körper“ usw.
Und dann habe ich aus diesem Karten gezogen. Und damit hatte ich es dann vor mir, was ich nun als nächstes bewusst angehen wollte. Und es hat meine Aufmerksamkeit dorthin gezogen. Und schon war ich gefühlt wieder draußen aus einer Gedanken-Sack-Gasse.

Tipp 2 – Handarbeiten.
Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes den Faden wieder aufgenommen. Und aus dem Faden, Etwas gestaltet.
Mal war es ein kleines Stickbild zu einem Ziel der Wunsch. Mal wurde es ein Pullover oder Schal. Mal wurde mit der Nähmaschine und der Hand genäht.
Und der Faden hat mich stets gelehrt, dass die einzelnen Schritte wichtig sind. Die Planung auch.
Und dass ich alles zu jedem Zeitpunkt anpassen kann.
Das Bild und mein Ziel. Ich forme und gestalte es.
Das wiederum umgelegt auf andere Gedanken, die ich mir dabei so machte, brachte gute Erkenntnisse.
Und solche Arbeiten haben meinen Geist beruhigt.
Und mich mit Freude erfüllt, wenn es fertig war.

Tipp 3 – Schreiben
Beim Schreiben ist es für mich gefühlt ähnlich, wie beim Handarbeiten.
Ich habe eine Idee. Nicht immer gleich die ganz Große, so wie nun bei meinen Buch Projekt. Innerliche Fragen erfahren Antworten und Klärung durch das Schreiben.
„Sich alles von der Seele schreiben“, „frisch von der Leber“ (und die steht ja auch für Emotionen, die wie ausdrücken) ist ein ganz wunderbares Tool, um wieder Struktur und Klarheit in ein vielleicht vorhandenes Gedankenchaos zu bringen.
Genau so gut unterstützt es generell dabei, Erinnerungen aufzuschreiben, Gedanken festzuhalten, bis sie im Detail weitergedacht und weitergesponnen werden könnten. Im ersten Tipp hat es es ja irgendwie auch schon mit Schreiben zu tun.
Beim SCHREIBEN sind die „Fäden“, die Worte, die sich zusammenfügen zu Sätzen, Situationen, Gefühlen, Eindrücken, Geschichten. Sie geben Gedanken die Möglichkeit, sich zu manifestieren.
Und beim Schreiben habe ich die Freiheit die Geschichte zu gestalten. Ich kann mich entscheiden, wie ich sie erzähle.
Dann haben wir es auf dem Papier stehen. Und damit können wir es gut loslassen. Oder uns einrahmen. Oder weiterschreiben, usw. Und bei guten Geschichten sind Pausenmomente auch etwas ganz Wesentliches. Zu diesem Punkt gibt es ganz wunderbare Literatur. Aber da wären wir ja schon wieder im Außen. Dazu ein anderes Mal ein paar persönliche Empfehlungen.

Manches, das wir vor haben, möchte in Ruhe „ersponnen“ werden.
Ein tragfähiges Netz hat auch viele (An-)Knüpfungs -Punkte.
Der Körper und der Geist brauchen diese Zeiten der Bewusst-Werdung.
Nicht alles geht schnell. Das ist auch gut so.

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Susanne

Susanne Maria Öhlschläger

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