Mein Warum

Warum schreibe ich?

Einfach gesagt, weil ich es gelernt habe. Einfach das Schreiben und Lesen. Und weil es mich immer schon faszinierte.

Ich kann mich noch erinnern, wie sehr ich mich darauf freute in den ersten Schultagen und ganz besonders im ersten Schuljahr das Schreiben und Lesen zu erlernen. Ich konnte es kam erwarten. Den Moment, wo aus all den Zeichen, die ich sah, Buchstaben und Worte wurden. Daraus Sätze und Geschichten und der Zugang zu Wissen. Ich sie – die Geschichten – dann auch selbst schreiben konnte und auch ganze Bücher lesen. Ich war eine Viel-Leserin. Immer schon. Mit einem Buch konnte ich selbst in dem turbulenten Familienalltag zu Hause abtauchen. In die Geschichte, in ferne Länder. Konnte Blumen riechen (in meiner Vorstellung), die ich noch nie in Realität zu Gesicht bekommen hatte. Konnte mir aus den Erzählungen die Figuren vorstellen. Sie nahmen vor meinem geistigen Auge Gestalt an, wurden real. Alles in allem eine Zeit, die meine Kreativität förderte. Zu dieser Zeit war das Lesen besonders von ganz dicken Schmökern kein Problem. Es gab keine Unterbrechungen. Kein Social Media mit kurzen schnellen Videos. Kaum Fernsehen und wenn dann nur 2 Programme. Es schulte meine Fähigkeit zu Konzentration.

Das ist es wahrscheinlich, was alle Autor*innen erreichen wollen. Dass wir eintauchen in die Geschichten, mitleben, mitfiebern und mitgehen. Mit jeder Seite, jedem Satz. Den Wendungen im Verlauf und mit den Überraschungen am Weg. So wie wir sprichwörtlich an den Lippen von Jemandem hängen, wenn die Person eine Geschichte fesselnd erzählt. A

Das schöne am Schreiben ist, dass es keine Grenzen gibt.
Das Papier ist geduldig.
Es nimmt alles auf.
Ungefragt und umkommentiert, unbegrenzt und ohne Wertung.
Zum Sortieren der eigenen Gedanken und Gefühle ein ganz wunderbarer und klärender Prozess. Dieses Schreiben hat nun noch nicht wirklich etwas mit dem Schreiben von Geschichten zu tun.
Es ist ein Tool am Weg dorthin.
So nach dem Motto – alles darf und nichts muss. Befreiend und wohltuend.

Schreiben kann nachhaltig sein. Und es hallt nach. Es bleibt. Die Samen verstreuen sich in alle Windrichtungen und fallen dort auf nährenden Boden, wo es gerade passt.

Warum schreibe ich nun mit den Schreibfreundinnen?

Geschrieben habe ich immer schon.
Tagebuch und Journaling (wie es heute heißt),
um einfach meine Gedanken aufs Papier fließen zu lassen,
um Ideen festhalten, damit sie nicht im Gewusel des Alltags wie Blütenpollen im Wind in alle Richtungen zerstreut werden,
um Skizzen zu machen, da ich Manches im einem Bild gut für mich festhalten konnte.

Den Zugang zum Schreiben habe ich in der Zeit der Pandemie wieder gefunden. Ich habe mich in der Zeit mit dem kreativen Schreiben beschäftigt, mit Hypnowriting, dem Journaling und auch mit dem Aufschreiben von Geschichten aus meinen bisherigen Hawaii Reisen. Habe Bücher über das Schreiben gelesen oder mir am Weg ins Büro und zurück Hörbücher dazu angehört.

Bei all der Beschäftigung mit dem Schreiben, bin ich in der Zeit auch in einer Schreibgruppe gelandet. Bin Gela Löhr im magischen Schreibcamp, im Sommercamp und weiteren Kursen begegnet.
Und dort waren sie – diese Frauen.
Der Kurs war vorbei.
Wir blieben verbunden, rückten zusammen und die Idee weiter zu schreiben hat uns zusammengehalten.
Es wurden daraus schon unzählige virtuelle Treffen und monatliche Blogs zu jeweils einem gemeinsam erspürten Thema. Und nebenbei wuchsen Freundschaften.

Was ist mein WARUM dazu?

Ich bin ein „Sowohl als Auch“- Mensch.
Ich höre gerne anderen zu, um meinen Horizont zu erweitern und um auch eine andere Sicht auf die Dinge zu erleben. Das erachte ich gerade in unserer so schnelllebig gewordenen Zeit schon fast als Luxus, den ich mir unbedingt gönnen möchte. Ich will Sätze und Gedanken erahnen. Möchte Gedankengänge nachvollziehen können, um dann zu wissen, ob sie mich auch zu einem wertvollen Ort bringen können. Einem, dem ich bis jetzt noch nicht Beachtung geschenkt habe. Auch Gedanken, Worte und Geschichten entstehen an Orten. An Realen oder Imgaginären.
Selbst bin ich seit 2 Jahrzehnten mit ALOHA und der dazugehörigen Lebenseinstellung und der Körperarbeit Lomi Lomi am Weg.

Mein Warum bei all den Geschichten, die ich schreibe, ist daher auch die Erinnerung daran, dass alles, was wir denken und schreiben und tun auch auf unseren Körper Auswirkungen hat. Es speichert de Geschichten und Erlebnisse zusammen mit den dazugehörigen Emotionen. Die Achtsamkeit in unserem alltäglichen Tun können wir trainieren.

Ich bin lieber bei den leisen Tönen zu Hause. Möchte berühren. Und auch einladen und erinnern, dass wir unsere Geschichten schreiben. Tagtäglich.
Unser Leben besteht aus Geschichten.
Geschichten, die wir selbst erlebt haben.
Solche, die uns mitgegeben wurden und solche, die wir aktuell selbst schreiben.
Das Leben kann und wird nicht ständig eine Komödie sein. Das Tiefgründige und auch (selten, aber doch) das Drama kommt auch – oft ganz unerwartet um die Ecke.

Doch genau dann können es auch Geschichten sein, die Dich wieder aufrichten, Dir Mut machen, Dich auffangen oder einen Impuls geben, der es Dir ermöglicht, weiter zu gehen. Wieder hin zur Freude. Zur Lebensfreude.

Geschichten ziehen ihre Runden. So wie die Steine, die ins Wasser geworfen werden, Kreise entstehen lassen und in Wellen ausstrahlen.
Den Zeitpunkt, wann oder warum Dich so eine Welle berührt, aufhorchen oder ruhig werden lässt, kenne ich nicht.

Doch ich weiß, dass alles mit allem verbunden ist und es immer einen Zeitpunkt der Berührung gibt. Das Treffen mit den Schreibenfreundinnen ist so ein Berührungspunkt. Ein Ort des Austauschen und ein geschützter und geschätzter Raum, in dem Geschichten gewebt werden. Manche erzählen wir uns. Und andere schreiben wir auf. v v d

Wie alles begonnen hat und wie es weiterging – kannst Du zu jedem Zeitpunkt (wann auch immer Du auf uns stößt und in unseren Kreis kommst) nachlesen.
Den Start und alle Stationen der gemeinsamen Schreib-Reise findest du HIER ….

Das Warum der anderen Schreibfreundinnen kannst Du wieder hier lesen

Alexandra

Christine

Claudia

Evelyne

Marion